Leonie Mertes
Sehend befühlen vereinzelt auftauchende Punkte flächige Leere, wie beginnender Leiseregen, Tropfen um Tropfen, auf trockenem Grund.
Hervorgerufen durch rhythmisches Klopfen des Grafitblocks, schließt sich den Punkten der Ruhe jeweils eine abschweifende Linie als plapperndes Echo an. Durch mitführende Tonzeichen getragen, wachsen Punktlinien gemeinsam tastend über das Papier herein und herüber, sich berührend und allerlei unterschiedliche Verbindungen prüfend, Einklang oder Schlusszeichen suchend.
Körperliche Widerstände, Zeiträume, Bewegungsabläufe bzw. Richtungswechsel, hinterlassen dabei Spuren, werden aufgezeichnet, graben sich ein, Papiergrund entwickelt sich nach und nach zur mitarbeitenden Fläche, ehemals ferner Raum wird zum Vertrauten.
Gefühlsmäßiges, unmittelbares Handeln und Aufnehmen von Zufälligem sind hierbei wesentliche Bestandteile meiner Arbeitsweise. Einfachste Mittel genügen, um Material, Bewegung und Räume zu ergründen.
Vita
Die Vita entspricht dem Stand
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
der Kunstbuchedition.
1967 geboren in Neuerburg/Deutschland
2010 – 2013 berufsbegleitendes Studium, Europäische Kunstakademie, Trier
2014 Studium Freie Kunst bei Katharina Hinsberg, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
2014 Der Blick des Anderen/Regards Croises, Galerie Beim Engel, Luxembourg; Ankauf Kultusministerium Rheinland-Pfalz; art’pu:l, Kunstmesse, Köln-Pulheim
2015 ACOPYOFA, Galerie oqbo, Berlin; Mosel km 193, Internationales Skulpturenprojekt, Trier
2016 Public Art – Völklinger Platz, Völklingen; art’pu:l, Kunstmesse Eupen, Belgien
2017 État d’ésprit, Saar-Art 11, Landeskunstausstellung des Saarlandes, Saarbrücken; Pfingsten sei ein Verb!, Hombroich: Philosophie – Raketenstation Hombroich, Neuss
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