Felix Becker
Die pastosen, vermeintlich monochromen Malereien von Felix Becker mögen auf den ersten Blick frei von figürlichen Darstellungen und Erzählstrukturen sein. Auf den zweiten öffnen sich durch Farbanhäufungen und minimale Farbsetzungen freie Assoziationsfelder, die möglicherweise auch zu bestimmten figürlichen Vermutungen verleiten. Ohne Titel (Teststrecken), 2019 zeigt ein querformatiges, hauptsächlich graufarbiges Gemälde, in dessen satten Farbauftrag senkrechte Streifen und Linien hineinmodelliert sind. Zwischen diesen steht hier und dort Farbe über oder Becker hat farbige Übermalungen gesetzt, die sich zentrifugal um einen nicht ganz genau zu verortenden Punkt linkerseits der Bildmitte anordnen. Dieser wird auch durch die knotenartige Form betont, die unter der Streifenwelt zu liegen scheint. Entstammen die kleinen, malerischen Setzungen diesem (Ur-)Knoten? Oder wirkt umgekehrt ein Sog, der alles (auch uns?) in den Bildgrund hineinziehen will? Unser Blick jedenfalls wird auf merkwürdige Weise zwischen den Senkrechten hin und her gelenkt, wie als tasteten wir diese ab, um früher oder später doch noch hindurchzukommen, für eine bessere Sicht.
Vita
Die Vita entspricht dem Stand
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
der Kunstbuchedition.
1987 geboren in Frankfurt am Main/Deutschland
2008 – 2014 Studium der Kunstpädagogik und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
2015 Studium Bildende Kunst, Universität der Künste Berlin, Klasse Valérie Favre, Klasse Thomas Zipp
2017 Fünf Tage, fünf Künstler, Haus am Waldsee, Berlin
2018 Erase Reverse, Maus Contemporary, Birmingham (AL); Kein Capri, Kosmetiksalon Bar Babette Berlin; Kombi 6, Projektraum Kunstquartier Bethanien, Berlin
2019 Rips, fffriedrich, Frankfurt am Main
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