Julia Gerhards
Mich interessiert nie das Perfekte. Perfektionismus langweilt mich. Ich versuche zu zeichnen, ohne die Linie vorrangig als Begrenzung einer Form zu nutzen. Die Kontrolle über die Steuerung des Stiftes soll möglichst verloren gehen – durch Nutzung von Geschwindigkeit, Klebeband, Lineal, und dem Austesten von Material- und körperlichen Grenzen wie Ausdauer und Konzentration. Die hier gezeigte Arbeit Notation 1.9.12. entstand beiläufig beim Notations-Prozess einer anderen Zeichnung. Als ich merkte, dass dieses kleine Blatt ein Eigenleben bekam, habe ich versucht, die Strichführung nicht zu übersteuern. Mich interessiert dabei gerade die Nebensächlichkeit der Linien, ihre Zurückhaltung im Leerraum wie auch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Stiftstärken. Der schwarze Gegenspieler ist ein kleines Blatt, das im Gegensatz voller Linien ist, Lücken und Überlagerungen sind erkennbar. Zusammen ergänzen sich die beiden Blätter zu einer Arbeit.
Vita
Die Vita entspricht dem Stand
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
der Kunstbuchedition.
1970 geboren in Hochheim am Main
2001 Magister in Publizistik, Kulturanthropologie und Pädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
seit 2013 Studium der freien Kunst bei Prof. Katharina Hinsberg und Prof. Eric Lanz an der HBKsaar, Saarbrücken
2017 Deutschlandstipendium
2018 Gruppenausstellung matters manners im UG des Folkwang, Essen
2018 Gruppenausstellung Zusammenhängen in der Galerie 52, Essen
2019 Performance-Abend warum weinen im Orbit24, Frankfurt am Main
2019 Gruppenausstellung Widerstand, Finalistin beim Peter und Luise Hager-Preis
2019, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
Kontakt
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