Toni Minge

Wie kann Sehnsucht entwirrt werden? Knistern, Rauschen, Flackern – analoge Datenträger; die Sehnsucht zurück. Das Verlangen nach Ruhe, das Bedürfnis, den Wind wieder im Gesicht zu spüren – Freundschaft mit der beschleunigten Welt zu schließen. Garten V ist der Versuch, ein postromantisches Durcheinander zu entwirren, der Versuch, ein Lebensgefühl zu beschreiben, das sich irgendwo zwischen blühender Polyamorie und verwelkter Einsamkeit befindet. Garten V soll die Grenze zwischen stufiger Digitalität und rauschender Analogie aufspüren – soll den Punkt finden, an dem sich eine ganze Generation einzufinden hat. Der Spielort ist ein See, der nicht zu sehen ist, Menschen, die sich um diesen See eingefunden haben und vor untergehender Sonne versuchen, die Sehnsucht zu entwirren. Ob sie wissen, dass sie gerade dabei sind, sich zu entwirren oder mit jeder Windung beginnen, sich weiter zu verwirren, das bleibt unbekannt. Was in jedem Fall offensichtlich und auch bekannt ist: Sie suchen. Sie suchen nach der Sucht. Sie suchen nach der Sehnsucht.

1995 geboren in Burg bei Magdeburg/Deutschland

2011 Bundessieger des internationalen Jugendwettbewerbs Jugend Creativ

2011 20 Jahre Wettiner Schule, CHARTER – Projektgalerie, Leipzig

2014 Abitur am Kunstzweig des Burg-Gymnasiums, Wettin

2015 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Jörg Ernert und Christian Weihrauch

2017 Klasse Annette Schröter

2018 pretty park, Weißes Haus, Markleeberg, Leipzig

2018 Immanenz, Einzelausstellung, CHARTER – Projektgalerie, Leipzig

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