Vogelnest durch das Zugfenster

2021, Acryl auf Leinwand, 45 × 95 cm

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Igor Shuklin

Die Dichterin Marina Zwetajewa bemerkte, dass eine Fahrt mit Hilfe von Verkehrstechnik der Wahrnehmung die Landschaft stiehlt.

Mein Kunststudium ist unmittelbar mit der Zugstrecke Berlin–Braunschweig verbunden. Durch das Fenster des Zuges gleiten Fragmente der Naturlandschaft, aber das Gebilde, was in meiner Fantasie (Begriff von Walter Benjamin) auftaucht, sind nicht nur die flüchtigen Horizonte im Fenster, sondern ein schon aus meinem Sichtfeld verschwundenes Vogelnest, was auf einem Ast hängt und irgendwo weit hinter dem Zug geblieben ist.

Die Oberfläche des Bildes ist wie ein Abdruck einer angespannten Wahrnehmung, die, trotz des technokratischen Getöses der Gegenwart, versucht, die märchenhafte unsichtbare Welt der Nester zu empfinden.
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Vita

Die Vita entspricht dem Stand
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
der Kunstbuchedition.

1987 geboren in Sorotschinsk/Russland

seit 2016 Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Björn Dahlem und Wolfgang Ellenrieder

2015 No time, Winzavod Centre for contemporary art, Moskau, Russland

2018 Auf grauen Dunst, Rottstr5-Kunsthallen, Bochum

2019 Swim John, Freibad Bürgerpark, Braunschweig

2020 Contemporanea 2020/1973,TURBA Galerie, Hannover

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