gopea-Jahrgang 2021
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Jakob Gaumer
oxi action
2021, Öl auf MDF, 56 × 48 cm
Jakob Gaumer
Auf Streifzügen durch Geschäfte, beim Studieren von Schaufenstern oder beim Flanieren durch den digitalen Raum lassen sich verblüffende Dinge finden. Ein »Nicer Dicer« der in Sekundenbruchteilen Obst und Gemüse akkurat in die gewünschte Form zerschneidet, Werkzeuge, in deren metallenen Oberflächen das Licht in Glanzpunkten strahlend reflektiert. Oder eben Putzmittel. Dessen leuchtender Inhalt schlägt explosionsartig auf Verschmutztes ein. Fast könnte man vergessen, dass es sich hierbei lediglich um Werbung für ein alltägliches Konsumprodukt handelt und nicht um eine Szene aus einem großspurigen Actionfilm.
Quasi im Minutentakt buhlen aufwendig inszenierte Dinge um unsere Aufmerksamkeit. Sie locken uns mit unterschiedlichsten Versprechungen, rufen Traumbilder in uns hervor, haben das scheinbare Potential, alltägliche Handlungen aus ihre Banalität zu befreien oder ermöglichen es, sich selbst als Profi zu fühlen, wenn auch nur für einen Augenblick.
Durch das Herauslösen aus ihrem Kontext und durch malerische Methoden wie Vergrößerung werden die gestalterischen Mittel offensichtlich, durch die die oben genannten Eindrücke erzielt werden sollen. Dabei bietet gerade Malerei die Möglichkeit, diese Erscheinungen weiter zu verdichten und die Inszenierung zuzuspitzen. Unvorhersehbare Unregelmäßigkeiten beim Farbauftrag werden belassen. Eine makellose glatte Oberfläche wird nicht erreicht, nur imitiert. Das Bild oxi action verarbeitet die Erkenntnisse, die bei der Betrachtung von unter- schiedlichen Produktdarstellungen von Spülmitteln entstanden sind. In diesem Prozess werden Inszenierung und Übertreibung keinesfalls als etwas ausschließlich Unwahres gesehen.
Quasi im Minutentakt buhlen aufwendig inszenierte Dinge um unsere Aufmerksamkeit. Sie locken uns mit unterschiedlichsten Versprechungen, rufen Traumbilder in uns hervor, haben das scheinbare Potential, alltägliche Handlungen aus ihre Banalität zu befreien oder ermöglichen es, sich selbst als Profi zu fühlen, wenn auch nur für einen Augenblick.
Durch das Herauslösen aus ihrem Kontext und durch malerische Methoden wie Vergrößerung werden die gestalterischen Mittel offensichtlich, durch die die oben genannten Eindrücke erzielt werden sollen. Dabei bietet gerade Malerei die Möglichkeit, diese Erscheinungen weiter zu verdichten und die Inszenierung zuzuspitzen. Unvorhersehbare Unregelmäßigkeiten beim Farbauftrag werden belassen. Eine makellose glatte Oberfläche wird nicht erreicht, nur imitiert. Das Bild oxi action verarbeitet die Erkenntnisse, die bei der Betrachtung von unter- schiedlichen Produktdarstellungen von Spülmitteln entstanden sind. In diesem Prozess werden Inszenierung und Übertreibung keinesfalls als etwas ausschließlich Unwahres gesehen.
Vita
Die Vita entspricht dem Stand
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
der Kunstbuchedition.
1995 geboren in Oldenburg/Deutschland
2017 – 2018 Grundklasse Malerei in der Grundklasse Norbert Bisky an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
seit 2018 Fachklasse Malerei Wolfgang Ellenrieder an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
2018 Gründung der Künstlergruppe & Band BEZUGSGRUPPE RAINER RAUCH (kurz BRR)
2020 Contemporanea1973–2020, TURBA Gallery, Hannover (BRR)
2020/21 Too much power (too little power), Kunstverein Wolfsburg (BRR)
2017 – 2018 Grundklasse Malerei in der Grundklasse Norbert Bisky an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
seit 2018 Fachklasse Malerei Wolfgang Ellenrieder an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
2018 Gründung der Künstlergruppe & Band BEZUGSGRUPPE RAINER RAUCH (kurz BRR)
2020 Contemporanea1973–2020, TURBA Gallery, Hannover (BRR)
2020/21 Too much power (too little power), Kunstverein Wolfsburg (BRR)